Inflation im April 2025: Teuerung steigt auf 3,1 %

Die Inflationsrate in Österreich lag im April 2025 laut Statistik Austria bei 3,1 %. Damit setzte sich der moderate Anstieg der Verbraucherpreise fort – im März 2025 lag die revidierte Rate bei 3,0 %. Der Verbraucherpreisindex (VPI) erreichte einen Wert von 127,6 Punkten, was einer monatlichen Teuerung von +0,2 % entspricht.

Hauptursachen für den Inflationsanstieg

Laut Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas war der Anstieg insbesondere auf folgende Faktoren zurückzuführen:

  • Strompreise: Diese legten um satte +36,4 % gegenüber dem Vorjahr zu. Die Abschaffung der Strompreisbremse und neuerliche Belastungen durch Netzentgelte sowie erneuerte Förderabgaben sorgten für spürbare Mehrkosten in privaten Haushalten.
  • Mieten: Diese stiegen im Jahresabstand um +4,2 %, was einem Inflationsbeitrag von +0,22 Prozentpunkten entsprach.
  • Pauschalreisen: Aufgrund der heuer in den April fallenden Osterferien erhöhten sich deren Preise um +14,7 %. Ohne diesen Sondereffekt hätte die Inflationsrate nur 2,8 % betragen.

Auch die Preise in Restaurants und Hotels (+5,8 %) sowie für Freizeit und Kultur (+5,0 %) trugen wesentlich zur Inflation bei.

Günstigere Energiepreise als dämpfender Faktor

Entlastend wirkten weiterhin sinkende Preise bei mehreren Energieformen:

  • Gas: −9,4 %
  • Heizöl: −12,0 %
  • feste Brennstoffe: −8,2 %
  • Treibstoffe: −9,8 %

Diese Entwicklungen bremsten den Gesamtindex spürbar. Insbesondere der Rückgang der Treibstoffpreise hatte einen dämpfenden Einfluss von −0,45 Prozentpunkten auf die Inflation.

Entwicklung bei Lebensmitteln

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Jahresabstand um +2,9 %. Während Kaffee mit +19,0 % besonders auffiel, gingen Limonadenpreise erstmals leicht zurück (−0,8 %).

Preisentwicklung nach Warenkörben

  • Mikrowarenkorb (täglicher Einkauf): +4,6 %
  • Miniwarenkorb (wöchentlicher Einkauf): +1,7 %

Damit zeigt sich: Die Teuerung bei häufig konsumierten Gütern liegt über dem allgemeinen VPI.

HVPI: Inflation auf EU-Basis bei 3,3 %

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der EU-weit vergleichbar ist, lag im April bei +3,3 %. Strom und Beherbergungsleistungen, die im HVPI stärker gewichtet sind, sorgten hier für eine höhere Inflationsrate als im nationalen Index.

Fazit:

Die Inflation in Österreich bleibt im Frühjahr 2025 leicht erhöht. Während Energiepreissenkungen Entlastung bringen, sorgen vor allem Strom, Mieten und reisebedingte Sondereffekte für spürbare Preissteigerungen. Eine nachhaltige Rückkehr zur Zielinflation scheint damit weiterhin ausgebremst.

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