UDRB

Die UDRB, die Umlaufgewichtete Durchschnittsrendite für Bundesanleihen, informiert über die durchschnittliche Rendite der im Moment sich im Umlauf befindlichen Euro-Bundesanleihen der Republik Österreich mit einer fixen Verzinsung einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Bei der Einholung der Daten wird sowohl auf Daten von Börsen als auch von außerbörslichen Daten zurückgegriffen aus der ganzen EU. Die UDRB löste die SMR (Sekundärmarktrendite) ab, denn die UDRB basiert auf einer deutlich größeren Datenbasis.

Chart

Werte / Entwicklung

Über die UDRB

Die „Umlaufgewichtete Durchschnittsrendite für Bundesanleihen“ (UDRB) zeigt die ø Rendite aller sich im Umlauf befindlichen und nach österreichischem Recht begebenen EURO-Bundesanleihen mit einer fixen Verzinsung sowie einer Restlaufzeit von mindestens einem Jahr. Mit der UDRB wird das Ziel verfolgt die Rendite von österreichischen Bundesanleihen am Sekundärmarkt abzubilden und so dem Markt eine Ergänzung zum kurzfristigen Kapitalmarktzins anzubieten (z. B. EURIBOR).

Gesetzliche Grundlage – Abschaffung der SMR

Was früher über die SMR abgebildet wurde, wird nun über die UDRB abgebildet und dafür benötigte es ein eigenes Gesetz. Es handelt sich dabei um das „Bundesgesetz betreffend die Ermittlung der Umlaufgewichteten Durchschnittsrendite für Bundesanleihen“ bzw. kurz UDRBG. Das Gesetz ist unter diesem Link nachzulesen.  Seit April 2015 wird das Gesetz durch die OeNB exekutiert und damit die UDRB berechnet und veröffentlicht. Abgeschafft wurden mit der UDRB folgende SMR Kennzahlen, welche früher als Referenzzinsatz wurden.

  • SMR Bund
  • SMR Emittenten Gesamt
  • SMR Inländische Emittenten
  • SMR Inländische Nichtbanke

Unterschied UDRB und SMR?

Die UDRB hat bekanntlich die SMR abgelöst und ein Hauptgrund für die Ablöse war, dass die Datenbasis der SMR Bund nicht so umfangreich war. Daher ist es nun so, dass die UDRB aufgrund einer deutlich umfangreicheren Datenbasis erstellt wird. Ebenso wurde auch die Methodik zur Berechnung der Rendite verändert. Das Problem war bei der SMR Bund, dass diese nur aufgrund der Transaktionen von österr. Bundesanleihen an der Wiener Börse errechnet wurde. Mit der UDRB sind nun alle börslichen als auch außerbörslichen Transaktionen in der Berechnung der UDRB inbegriffen. Diese Transaktionen müssen von den Finanzinstituten in der EU an die FMA gemeldet werden und diese wiederum wird  stellt diese Daten der OeNB zur Verfügung und wird so als repräsentativer Indikator für die Rendite der österreichischer Bundesanleihen gesehen.

Einschränkungen bei der Verwendung

Es ist natürlich auch bei der UDRB nicht alles eitle Wonne und man muss sich bewusst sein, dass es auch hier etwas zu beachten gilt, wenn die UDRB verwendet wird. Die UDRB ist, wie der Name selbst schon sagt, eine umlaufgewichtete Durchschnittsrendite von Anleihen und stellt dabei die verschiedensten Restlaufzeiten dar. Die Höhe ist daher auchvon der Struktur der Restlaufzeiten der berücksichtigten Anleihen abhängig. Das kann durchaus auch ein Nachteil sein, wenn die UDRB als Referenz für Verträge mit einer fixen Laufzeit verwendet wird. Die OeNB gibt auf ihrer Website an, dass Sie folgendes abrät:

Aufgrund der Konstruktion als Durchschnittsrendite und der damit verbundenen fehlenden Hedging-Möglichkeit wird davon abgeraten, die UDRB als Referenzwert für marktfähige Finanzinstrumente zu verwenden, womit sie auch als Performance-Benchmark ungeeignet ist.

Veröffentlichung UDRB

Der Veröffentlichungsrhythmus der UDRB erfolgt so, dass die jeweiligen Tageswerte der Vorwoche stets am Freitag der Folgewoche veröffentlicht werden und dies auf der Website der Österreichischen Nationalbank.

Die Daten rund um die UDRB werden von der OENB veröffentlicht.

 

 

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