Degiro Online Broker

DEGIRO ist ein sehr junger Broker, der jedoch rasant an Beliebtheit und Popularität gewann und mittlerweile mit den großen Brokern in einer Liga spielt. 2020 wurde DEGIRO von Flatex übernommen und gemeinsam sind sie flatexDEGIRO. Gegründet wurde das Unternehmen erst im Jahr 2008 in den Niederlanden, in Österreich startete dieser Broker 2014 durch und 2022 entschloss sich DEGIRO sich mit DEGIRO.AT aus Österreich wieder zurückzuziehen. Wer dennoch bei DEGIRO ein Depot eröffnen möchte, der kann dies gerne tun, doch über ein anderes Land, wie z. B. über DEGIRO Deutschland.

Die Depoteröffnung bei DEGIRO erfolgt außergewöhnlich schnell. Binnen 10 Minuten nach der Registrierung kann der Kunde mit dem Traden beginnen.

Gebühren auf einen Blick

Degiro ist als niederländischer Anbieter eines Depots kein steuereinfacher Anbieter.

Depotgebühr: 0,00 %
2,50 € p.a. pro Handelsplatz
Verrechnungskonto: 0,00 € p.a.
Order Wien: ab 4,10 €
Order Xetra Frankfurt: ab 4,10 €
Order NYSE: ab 0,66 €
Fondssparplan: Nein
ETF-Sparplan: Nein
Dividendengebühr: 0 €

Vorteile

Der größte Vorteil von DEGIRO liegt, wie oben bereits angerissen, in den extrem geringen Kosten:

    • Kostenlose Kontoeröffnung
    • Sehr geringe Transaktionsgebühren
    • Sehr günstige Spesen
    • Gratis Realtime-Kurse für viele europäische Börsen

Doch auch die schnelle Depoteröffnung, sowie die hohe Transparenz der Kosten sind ein klarer Vorteil. Anleger können bei diesem Broker ganz genau erkennen, wie die Kosten zusammengesetzt werden und in welcher Höhe sie liegen.

Nachteile

Neben den überzeugenden Vorteilen dieses Broker, gibt es jedoch auch einige nennenswerte Nachteile, mit denen der Anleger vertraut sein sollte:

    • Kein steuereinfacher Broker, daraus folgt ein höherer Aufwand bei der Steuererklärung
    • Mehrere Profile (z.B. Basic, Custody) zu verschiedenen Konditionen bei Eröffnung auswählbar – keine nachträgliche Änderung möglich

Als weiteren Nachteil könnte man die Kosten für das Traden an den Börsen nennen. Hier erhebt DEGIRO für viele Börsen eine jährliche Gebühr. Weil im Gegenzug dafür jedoch die Transaktionskosten an den Börsen und die Depotgebühren wiederum sehr gering ausfallen, ist dieser Nachteil zu vernachlässigen.

Kosten

Die Kosten beim Traden über DEGIRO gestalten sich wie folgt:

  • Keine Kontenführungsgebühren
  • Keine Depotgebühren
  • Keine Dividendenkosten
  • Mindesteinlage bei Konteneröffnung: 0,01 Euro

Die Habenzinsen für das Verrechnungskonto betragen 0,00 %, während die Sollzinsen bei 3,00 % liegen.

Depotgebühren

Diese betragen wie bereits oben erwähnt, 0,00 Euro. Es gibt zwar keine Depotgebühr, jedoch gibt es Das Depot von DEGIRO ist zwar kostenfrei, pro Handelsplatz fallen jedoch jährlich Kosten von 2,50 Euro an. Diese Gebühr nennt sich bei Degiro „Einrichtung Handelsmodalitäten“ und beträgt 0,25 % des Kontoguthabens (max. 2,50 € pro Jahr und pro Börse). Ausnahmen gibt es hier nur für die deutschen Börsen, hier fällt keine „Einrichtung Handelsmodalität“ an.

Kontoführungsgebühren

Das Verrechnungskonto kostet 0,00 Euro im Jahr, wobei es eigentlich gar kein Verrechnungskonto gibt, sondern Guthaben werden in Fonds angelegt. Dies deshalb, weil Degiro keine Bank ist und somit keine Guthaben führen darf. Daher dieses Vehikel. Fondsanteile sind dann wiederum Sondervermögen.

Ordergebühren

Die Kosten für den Kauf und Verkauf von den verschiedenen Wertpapieren staffeln sich an den unterschiedlichen Börsen wie folgt:

Xetra Wien
  • 3,90 € Basisgebühr + 0,02 % des Transaktionsbetrages (maximal 50 €)
Xetra Frankfurt
  • 3,90 € Basisgebühr + 0,02 % des Transaktionsbetrages (maximal 50 €)
NYSE
  • 0,50 € Basisgebühr + 0,01 $ je Aktie

Dividendengebühren

Hier wird es ein wenig tricky und es gilt hier aufzupassen. Es gibt keine Gebühr bei der Einlösung von Dividenden, das die eingeschränkte gute Nachricht, denn diese Aussage bezieht sich ausschließlich auf bestimmte Depotarten. Gemeint ist das standardmäßige „Basic“ Depot, bei dem die Wertpapiere verliehen werden können und so aber keine Gebühr verrechnet wird. Verliehen bedeutet, dass Degiro das Recht hat, diese zu verleihen gegen Sicherheiten. Im Worst Case kann es aber sein, dass die Sicherheiten nicht mehr das einbringen, was man sich beim Verleih dachte und so kann man am Ende des Tages ordentlich aus der Wäsche schauen. Will man dies nicht, so muss man gleich bei der Depoteröffnung ein „Custody“ Depot eröffnen – hier ist kein Verleih möglich, es gibt aber dann eine Gebühr bei Dividendenzahlungen in der Höhe von 1,00 Euro + 3 % der Dividende (maximal 10 %).

Devisengebühren

Beim Kauf bzw. Verkauf von Wertpapieren in einer Fremdwährung oder beim Erhalt von Dividendenerlösen in einer Fremdwährung, fallen Devisengebühren an. Der Wechselbetrag kann dabei entweder automatisch oder manuell umgerechnet werde, wofür es zwei unterschiedliche Berechnungsarten gibt:

  • Manuelle Transaktion der Devisen: 10 € zzgl. 0,02 %
  • Automatische Transaktion der Devisen durch den Auto FX Trader: 0,25 %

Daraus lässt sich schließen, dass je höher der zu wechselnde Betrag ist, desto eher lohnt sich die manuelle Transaktion. Bei einem Wechselbetrag von 1.000 € beispielsweise, kostet eine manuelle Transaktion 10,20 €, eine automatische Transaktion jedoch nur 2,50 €. Beträgt der Wechselbetrag aber beispielsweise 5.000 €, dreht sich der Spieß um und die manuelle Transaktion ist mit 11,00 € deutlich günstiger als die automatische Transaktion für 12,50 €. Der Break Even liegt bei rund 4.350 Euro zum Wechseln.

Weitere Spesen

Der Kontoauszug ist online kostenfrei erhältlich, eine postalische Übersicht kostet dafür 5,00 Euro.

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Handelsangebot

DEGIRO bietet den Handel mit Wertpapieren an den Aktienmärkten von Europa, Asien, Ozeanien, Afrika, Nord- und Südamerika. Dabei sollte jedoch erwähnt werden, dass DEGIRO nicht in allen Ländern des jeweiligen Kontinents vertreten ist. Zudem stehen dem Anleger nur bestimmte Börsen zur Auswahl.

Mit folgenden Wertpapieren kann bei diesem Broker getradet werden:

        • Aktien
        • Fonds
        • ETFs
        • ETCs
        • Futures
        • Anleihen
        • Optionen
        • Derivate
        • Optionsscheine

Steuern

Weil DEGIRO ein niederländischer Broker mit Sitz in Amsterdam ist, handelt es sich leider nicht um einen steuereinfachen Broker. Die Kursgewinnsteuer wird also nicht automatisch abgezogen, genauso wie der automatische Verlustausgleich nicht durchgeführt wird. Dadurch erhöht sich für den Kunden der Aufwand bei der Steuererklärung.

Zusatzleistungen

DEGIRO bietet neben dem Brokerage keine weiteren Zusatzleistungen an, wie Girokonten, Sparkonten oder Expertenberatungen an.

Beratung & Support

Postalische Erreichbarkeit:

DEGIRO BV

Amstelplein 1

Rembrandt Tower – 9. Stock

1096 HA Amsterdam

Niederlande

Telefonische Erreichbarkeit:

Montag – Freitag von 08.00 Uhr bis 22.00 Uhr ist der Kundenservice unter der Nummer +43 (0)70 884 232 erreichbar. Für eine telefonische Order werden jedoch zusätzliche Gebühren erhoben.

Online Erreichbarkeit:

E-Mail für Support: kundenservice@degiro.de

E-Mail für Beschwerden: beschwerde@degiro.de

E-Mail für Order: orders@degiro.de

Weitere Daten:

KvK-nummer: 34 34 28 20

Im Register der AFM registriert und auch bei der BaFin

Fazit

Für Anleger, die ihr Geld unkompliziert auf internationalen Handelsplätzen anlegen möchten, ist DEGIRO eine gute Wahl. Die Depoteröffnung erfolgt so schnell wie bei keinem anderen Broker. Im Vergleich zu anderen Onlinebrokern bewährt sich DEGIRO vor allem durch die guten Preiskonditionen. Die niedrigen Gebühren, die nicht nur institutionellen Anlegern, sondern auch Privatpersonen angeboten werden, sind ein guter Grund sich für diesen Broker zu entscheiden, ebenso wie die extrem günstigen Transaktionsgebühren. Ein Kauf oder Verkauf an der Börse Wien beispielsweise kostet über DEGIRO nur 2,20 Euro. Diese setzen sich zusammen aus den 2,00 Euro Grundgebühr und 0,02 % des Transaktionsbetrages, also in diesem Fall 0,2 Euro.

Die erschwinglichen Preise, die Produktvielfalt und die hohe Sicherheit machen DEGIRO zu einer guten Wahl für jeden Anleger.

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