Bundesschatz wächst weiter, veranlagtes Volumen übersteigt 6 Milliarden Euro und 135.000 Konten!

Der seit April 2024 verfügbare Bundesschatz verzeichnet weiterhin eine starke Nachfrage. Bis Ende Juni 2025 wurden über 135.000 Konten eröffnet, das veranlagte Gesamtvolumen liegt inzwischen bei mehr als 6 Milliarden Euro. Damit hat das Produkt die Größenordnung des früheren Bundesschatzes, der in rund 19 Jahren maximal 2 Milliarden Euro verwaltete, bereits deutlich überschritten.

Entwicklung der Kundenzahlen

Die Anzahl der Kontoinhaberinnen und Kontoinhaber steigt seit Produktstart kontinuierlich. Anfang Mai 2024 lag die Zahl im niedrigen fünfstelligen Bereich, zum Jahreswechsel 2024/2025 wurde die Marke von rund 100.000 Konten erreicht. Mit der Ausweitung auf öffentliche Einheiten des Sektors Staat im Juni 2025 erhöhte sich die Nachfrage weiter auf heute über 135.000 Konten. Der jährliche Zuwachs liegt damit bei mehr als 30.000 neuen Kundinnen und Kunden.

Hier eine Tabelle mit der Entwicklung der Kontenzahl und dem bekanntgegebenen Anlagevolumen zu den unterschiedlichen Zeitpunkten:

DatumKontenanzahlAnlagevolumen
29.04.202420.000250 Mio. Euro
07.05.202425.000450 Mio. Euro
10.07.202443.0001 Mrd. Euro
17.01.202590.0003 Mrd. Euro
04.05.2025110.0004 Mrd. Euro
21.08.2025120.000
01.12.2025135.0006 Mrd. Euro

Starker Beitrag öffentlicher Einheiten

Mehr als eine Milliarde Euro des Gesamtvolumens stammen von öffentlichen Einheiten wie Universitäten, Bundesländern, Gemeinden, Städten oder Sozialversicherungsträgern. Diese Veranlagungen senken die Maastricht-Verschuldung, da Gelder des Sektors Staat im Bundesschatz die gesamtstaatliche Nettoverschuldung reduzieren.

Nachfrage nach grünen Bundesschätzen

Rund 1,25 Milliarden Euro entfallen auf grüne Bundesschätze mit Laufzeiten von sechs Monaten und vier Jahren. Diese Mittel werden gemäß Green-Bond-Standard zweckgewidmet für klimarelevante Ausgaben eingesetzt. Österreich bleibt damit das erste Land weltweit, das auch kurzfristige nachhaltige Staatsanleihen für private Sparerinnen und Sparer anbietet.

Bundesschatz und Gewinnfreibetrag

Für Unternehmerinnen und Unternehmer bleibt der vierjährige grüne Bundesschatz ein geeignetes Instrument zur Geltendmachung des investitionsbedingten Gewinnfreibetrags. Die gesetzliche Mindestbindefrist von vier Jahren und einem Tag wird exakt erfüllt, die OeBFA stellt dazu ergänzende Informationsmaterialien und Rechentools bereit. Wer seinen Gewinnfreibetrag berechnen möchte, der erhält hier den passenden Rechner dazu.

Wirkung auf Finanzmarkt und Staatshaushalt

Laut Angaben der OeBFA entspricht das aktuelle Volumen rund zwei Prozent der Finanzschulden des Bundes. Das erweitert die Basis inländischer Investorinnen und Investoren, stabilisiert die Nachfrage nach Bundeswertpapieren und wird am Kapitalmarkt positiv wahrgenommen.

Vergleich der aktuellen Zinsen mit Sparzinsen.at

Die Zinssätze der Bundesschätze liegen, je nach Laufzeit, im Bereich der marktüblichen Angebote für sichere, kurzfristige Geldanlagen. Die Angebote lauten im Moment wie folgt:

ProduktZinsenBindungMindesteinlageMaximaleinlageInfo
Bundesschatz1,8501 Monate1000bis 2,25 % p.a. bei Sparzinsen
Bundesschatz1,8506 Monate1000bis 2,125 % p.a. bei Sparzinsen
Bundesschatz1,85012 Monate1000bis 2,00 % p.a. bei Sparzinsen
Bundesschatz2,15048 Monate1000bis 2,10 % p.a. bei Sparzinsen
Bundesschatz2,750120 Monate1000

Die Renditen des Bundesschatzes liegen damit im Bereich der besten österreichischen Festgeldangebote bei kürzeren und mittleren Laufzeiten wie der Vergleich oben zeigt. Dazu kommt aber der Nachteil, dass die Zinsen von Bundesschatz mit 27,5 % und nicht mit 25,0 % besteuert werden.

Fazit

Der Bundesschatz wächst weiter kräftig, das veranlagte Volumen liegt inzwischen bei über 6 Milliarden Euro und mehr als 135.000 Konten. Die anhaltend hohe Nachfrage zeigt das große Vertrauen der Sparerinnen und Sparer in ein direktes Angebot der Republik Österreich. Die aktuellen Zinssätze reichen von 1,85 Prozent pro Jahr für Laufzeiten zwischen einem und zwölf Monaten, 2,15 Prozent pro Jahr für vier Jahre und 2,75 Prozent pro Jahr für zehn Jahre. Damit bleibt der Bundesschatz eine stabile und gut nachgefragte Ergänzung zu klassischen Sparprodukten in Österreich, besonders für Personen, die Sicherheit und transparente Konditionen schätzen.

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