Inflation in Österreich: Mai 2025 bei 3,0 % – Dienstleistungen bleiben größter Preistreiber

Laut der aktuellen Schnellschätzung der Statistik Austria beträgt die Inflation im Mai 2025 3,0 %. Im Vergleich zum April ist das ein leichter Rückgang (April: 3,1 %). Auch im Monatsvergleich zeigt sich ein kleiner Preisrückgang: Das allgemeine Preisniveau sank gegenüber April um 0,1 %.

Was treibt die Inflation an?
Der stärkste Einfluss auf die Teuerung kommt weiterhin von Dienstleistungen, deren Preise im Jahresvergleich um 4,4 % gestiegen sind. Das betrifft vor allem persönliche Dienstleistungen, Mieten oder Freizeitangebote – also Bereiche, die für viele Haushalte einen erheblichen Kostenfaktor darstellen.

Auch Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol haben sich mit +3,3 % überdurchschnittlich verteuert und bleiben ein belastender Faktor für die Haushaltsbudgets – vor allem bei niedrigeren Einkommen.

Die Energiepreise stiegen hingegen nur um +1,3 %, was primär auf deutlich gesunkene Treibstoffpreise im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen ist. Diese konnten die gestiegenen Strompreise zu einem großen Teil ausgleichen.

Industriegüter – etwa Möbel, Kleidung oder Elektrogeräte – verzeichneten mit +0,8 % nur einen moderaten Preisanstieg.

Kerninflation stabil
Die sogenannte Kerninflation, die Industriegüter und Dienstleistungen umfasst, lag im Mai bei 3,1 % – und damit leicht über der allgemeinen Inflation. Das zeigt: Auch ohne volatile Bereiche wie Energie und Lebensmittel bleibt die Teuerung erhöht.

Zusammenfassung der Teilindizes (Mai 2025):

BereichVeränderung zum VorjahrEinfluss auf Inflation
VPI Gesamt+3,0 %3,0 Prozentpunkte
Dienstleistungen (S)+4,4 %2,13 Prozentpunkte
Nahrungsmittel, Tabak, Alkohol (F)+3,3 %0,51 Prozentpunkte
Energie (E)+1,3 %0,14 Prozentpunkte
Industriegüter (A)+0,8 %0,23 Prozentpunkte
Kerninflation (A + S)+3,1 %2,36 Prozentpunkte

📅 Die endgültigen Zahlen für Mai 2025 veröffentlicht Statistik Austria am 18. Juni 2025. Die Schnellschätzung basiert auf rund 80–90 % der Preisdaten, ist aber methodisch bereits ein guter Frühindikator.

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