UrlaubsEuro 2025: Kaufkraft des Euro im Ausland durchschnittlich 8 % höher als in Österreich

Eines vorweg: Die Bank Austria versucht Jahr für Jahr mit der dazugehörigen Presseaussendung darzustellen, wie viel der heimische Euro im Urlaubsland wert ist – das größte Problem dieser Untersuchung ist, dass nicht auf die Preise in Urlaubsgebieten abgestellt wird, sondern über das gesamte Land – viele Praxisurlaubende werden sich die Augen reiben, wenn sie beispielsweis aus der Bank Austria Studie erfahren, dass der Urlaubseuro in Kroatien mehr wert sei und dabei gerade für die halbe Bier mehr bezahlen als hierzulande.

Im Sommer 2025 ist der sogenannte UrlaubsEuro – also die Kaufkraft von 100 Euro im Ausland – erneut ein wichtiger Entscheidungsfaktor für viele österreichische Urlauber. Laut aktueller Analyse der UniCredit Bank Austria erhalten Reisende im Ausland durchschnittlich um rund 8 % mehr für ihr Geld als in Österreich. Gegenüber dem Vorjahr ist der UrlaubsEuro insgesamt jedoch leicht um etwa 1 % weniger wert, da in zahlreichen beliebten Reiseländern die Preise stärker gestiegen sind als in Österreich.

🥇 Top 10 Urlaubsziele nach Kaufkraft 2025

👉 Wo du für 100 Euro am meisten erhältst:

📊 Tabelle: Top 10 Urlaubsziele nach Kaufkraft 2025

ReisezielBeliebtheit (%)Wert 2025 (€)Veränderung (%)
Bulgarien0.0178-0.2
Ungarn2.01543.2
Rumänien0.0151-0.2
Tschechien0.01381.6
Portugal0.1135-0.1
Spanien5.91260.9
Griechenland5.91201.1
Zypern0.01202.8
Slowakei0.0122-0.7
Slowenien0.11190.8

Deutlich mehr Kaufkraft in Ungarn, Portugal und Spanien

Unter den beliebtesten Urlaubsdestinationen bietet Ungarn das meiste für 100 Euro – rund 50 % mehr als im Inland. Auch Portugal und Spanien bleiben attraktive Ziele mit einem Mehrwert von etwa 30 %. In Griechenland und Slowenien erhalten Urlauber rund 20 % mehr, in Kroatien und Italien liegt der Mehrwert bei etwa 10 %. Ähnlich wie in Österreich ist das Preisniveau in Deutschland, Frankreich und der Türkei.

Teurere Destinationen: Großbritannien, USA und Schweiz

Weniger für ihr Geld bekommen Urlauber im Vereinigten Königreich (ca. -10 %) sowie in den USA (ca. -20 %), trotz einer leichten Aufwertung des Euro. Die Schweiz zählt weiterhin zu den teuersten Urlaubsländern: Dort sind 100 Euro nur etwa 67 Euro wert.

Starke Preisveränderungen in einzelnen Ländern

Besonders auffällig ist der Rückgang der Kaufkraft in der Türkei: Trotz Währungsabwertung führte eine deutlich höhere Inflation dazu, dass der UrlaubsEuro dort rund 20 % an Wert verlor. In Kanada hingegen legte der UrlaubsEuro im Vergleich zu 2024 um fast 7 % zu. Auch in den USA und Ungarn konnte ein leichter Anstieg verzeichnet werden.

Top 10 Länder mit größter Veränderung zum Vorjahr

Ein Blick auf die Veränderung zum Vorjahr zeigt, wo es günstiger oder teurer wurde:

👉 Besonders stark verbessert hat sich der UrlaubsEuro in Mexiko (+14,3 %), Brasilien (+9,0 %) und Australien/Neuseeland (+7,8 %).
👉 Kanada wurde ebenfalls attraktiver mit einem Plus von knapp 7 %.
👉 Dagegen verlor der UrlaubsEuro in der Türkei rund 20 % an Wert – trotz Währungsabwertung, aufgrund der starken Inflation.

📊 Tabelle: Top 10 Urlaubsziele nach Veränderung 2025 vs. 2024

ReisezielBeliebtheit (%)Wert 2025 (€)Veränderung (%)
Mexiko0.111414.3
Brasilien0.01099.0
Australien0.01097.8
Neuseeland0.01097.8
Kanada0.5986.9
USA3.7804.9
Ungarn2.01543.2
Zypern0.01202.8
Frankreich3.51012.2
Italien15.21071.1

Überseeziele: Kaum Vorteile trotz starkem Euro

In Überseedestinationen blieb die Preisentwicklung weitgehend neutral. Trotz Euroaufwertung konnte der UrlaubsEuro dort nicht zulegen, da vielerorts die Inflation stark gestiegen ist. Eine Ausnahme bilden Süd- und Mittelamerika: In Mexiko ist der UrlaubsEuro heuer rund 14 %, in Brasilien rund 9 % mehr wert als im Vorjahr. Auch in Australien und Neuseeland erhalten Urlauber heuer knapp 10 % mehr Kaufkraft als 2024.

Wichtige Hinweise zur Interpretation

Die UniCredit Bank Austria betont, dass der UrlaubsEuro ein rein wirtschaftlicher Indikator ist und keine Empfehlung für eine Auslandsreise darstellt. Bei der Wahl des Urlaubsziels sollten weiterhin gesundheitliche, sicherheitspolitische und individuelle Faktoren im Vordergrund stehen. Zudem handelt es sich um Durchschnittswerte – regionale Unterschiede innerhalb eines Landes sowie spezifische Preisniveaus für touristische Angebote können erheblich abweichen.

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