Kurspflege

Käufe oder Verkäufe von Wertpapieren, meistens
durch Kreditinstitute, in der Absicht,
allzu heftige Kursbewegungen nach unten
oder oben wie auch Zufallsschwankungen zu
verhindern oder abzuschwächen

oder: Der Kurs (Preis) eines Wertpapieres richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Bei festverzinslichen Wertpapieren sind die Emittenten in der Regel bestrebt, ein zu starkes Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage zu vermeiden. Denn ein Angebotsüberhang führt zu einem Kursverfall, ein Nachfrageüberhang zu einem Kursanstieg. Der Emittent – oder in seinem Auftrag eine Bank – wird daher den Angebots- oder Nachfrageüberhang im Sinne einer Kurspflege abschöpfen und das Überangebot selbst ankaufen, bzw. durch Verkauf eigener Bestände die Nachfrage befriedigen. Die Hypo-Banken sind bekannt für eine ausgezeichnete Kurspflege. Für den Inhaber der Pfandbriefe und Kommunalbriefe hat dies vor allem zwei große Vorteile. Der Kunde weiß, daß er sein Wertpapier jederzeit verkaufen kann (weil bei Überangebot die Bank rückkauft) und weiters, daß – da ja Angebot und Nachfrage sich die Waage halten – kein Kursverfall eintritt, er also das eingesetzte Kapital immer wieder voll zurückbekommt

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