AK-Bericht: Sparzinsen bleiben bei Banken hängen, Kunden bekommen zu wenig!

Ein Bericht der Arbeiterkammer (AK) zeigt, dass Banken ihre Online-Services und Sparprodukte verbessern müssen. Gleichzeitig nimmt die Onlinebanking-Kriminalität zu. Die AK fordert eine Haftungsregelung für Onlinebetrug und kritisiert die Behandlung von Sparbüchern und hier besonders die niedrigen Sparzinsen die die Banken anbieten! Die Erklärung von Kreditzinsszenarien und der Erhalt einer analogen Mindestinfrastruktur werden ebenfalls gefordert.

Niedrige Sparzinsen und Bedarf an analoger Mindestinfrastruktur

Die mickrigen Sparzinsen, die teilweise noch bei 0,01 Prozent liegen, stoßen auf starke Kritik. Die AK fordert von den Banken höhere Zinsen und betont, dass Sparbücher eine sichere Anlageform sind und nicht weiter eingeschränkt werden sollten. Zudem ist die Beibehaltung einer analogen Mindestinfrastruktur wichtig, um älteren Bankkunden weiterhin eine persönliche Betreuung zu ermöglichen. Die AK fordert eine gleichwertige Wahlfreiheit zwischen analogen und digitalen Bankgeschäften.

Kritik an der Behandlung von Sparbüchern

Trotz steigender Zinsen werden Sparbücher oft stiefmütterlich behandelt. Bei sechs der untersuchten Banken steht ein Sparkonto nur Bestandskunden zur Verfügung, während Neukunden benachteiligt sind. Oftmals ist die Eröffnung eines Girokontos erforderlich, um überhaupt ein Sparkonto zu eröffnen. Die AK fordert eine Vereinfachung und bessere Bedingungen für Sparbücher.

Verbesserungsbedarf bei Service und Angebot auf Bankenwebsites

Laut einem Mystery Shopping der AK bei 19 Banken sind die Ergebnisse insgesamt zufriedenstellend. Allerdings zeigt der Bericht, dass Banken ihre Online-Services und das Angebot an Sparprodukten verbessern müssen. Da die Zahl der Filialen und persönlichen Kundenbetreuung in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, müssen Banken auf ihren Websites besseres Service und ein umfassenderes Angebot bieten.

Onlinebetrug und Haftungsfrage

Die Onlinebanking-Kriminalität wird immer professioneller, insbesondere durch gefälschte Bankenwebsites und Phishing-Wellen. Die Haftungsfrage bei Onlinebetrug wird von den Banken oft mit Verweis auf „grobe Fahrlässigkeit“ seitens der Kunden abgelehnt. Die AK fordert, dieses Problem auf europäischer Ebene anzugehen und möglicherweise in der Zahlungsdienstleisterichtlinie 3 (PSD3) zu regeln.

Fazit

Der AK-Bericht zeigt, dass Banken Verbesserungen beim Service, Angebot und der Informationstransparenz vornehmen müssen. Die Haftungsregelung für Onlinebetrug sowie die Behandlung von Sparbüchern und Sparzinsen stehen dabei im Fokus. Die AK fordert außerdem die Erklärung von Kreditzinsszenarien und den Erhalt einer analogen Mindestinfrastruktur

Abonnieren
Benachrichtige mich zu:
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
0
Hinterlasse einen Kommentarx