Inflation im September 2025 bei 4,0 Prozent

Im September 2025 lag die Inflation in Österreich bei 4,0 Prozent und war damit geringfügig niedriger als im August mit 4,1 Prozent. Der Verbraucherpreisindex (VPI) erreichte laut Statistik Austria einen Wert von 128,5 Punkten. Gegenüber dem Vormonat sank das durchschnittliche Preisniveau um 0,2 Prozent.

Nach Angaben der fachstatistischen Generaldirektorin Manuela Lenk war die Teuerung bei Nahrungsmitteln im September merklich geringer als zuletzt, während die Treibstoffpreise erstmals seit Juli 2024 nicht mehr dämpfend wirkten. Haupttreiber der Inflation blieben Dienstleistungen und Strom.

Wohnung, Energie und Dienstleistungen als Preistreiber

Die Preise für Wohnung, Wasser und Energie stiegen im Jahresvergleich um 6,0 Prozent und beeinflussten die Inflation mit 1,26 Prozentpunkten am stärksten. Besonders deutlich zeigte sich der Anstieg bei Haushaltsenergie (+12,8 Prozent), vor allem durch höhere Strompreise (+35,9 Prozent). Seit Jänner 2025 entfalten Maßnahmen wie Strompreis- und Netzkostenzuschüsse keine dämpfende Wirkung mehr. Mieten legten um 4,7 Prozent zu.

Dienstleistungen in Restaurants und Hotels verteuerten sich im Durchschnitt um 6,2 Prozent, wobei Bewirtungsdienstleistungen (+6,3 Prozent) den größten Anteil hatten. Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 5,5 Prozent.

Geringerer Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 3,9 Prozent, nach 5,2 Prozent im August. Ihr Beitrag zur Gesamtinflation betrug damit nur noch 0,46 Prozentpunkte. Insbesondere Obst wurde günstiger (–1,7 Prozent), Gemüsepreise blieben stabil. Fleisch verteuerte sich um 5,1 Prozent, Milch, Käse und Eier um 6,2 Prozent. Alkoholfreie Getränke stiegen um 10,4 Prozent, angetrieben durch hohe Kaffeepreise (+22,7 Prozent).

Verkehr und Freizeit moderat teurer

Die Preise im Bereich Verkehr legten um 2,5 Prozent zu. Treibstoffe verteuerten sich leicht um 0,1 Prozent, nachdem sie im August noch rückläufig waren. Deutlich stärker stiegen die Preise für Flugtickets (+9,6 Prozent) und gebrauchte Pkw (+6,8 Prozent).

Freizeit und Kultur wurden im Schnitt um 3,2 Prozent teurer, weniger stark als im August (+4,1 Prozent). Der geringere Preisanstieg war vor allem auf niedrigere Kosten für Pauschalreisen zurückzuführen.

Preisrückgang gegenüber August

Im Monatsvergleich sank das Preisniveau insgesamt um 0,2 Prozent. Hauptpreisdämpfer waren saisonbedingt Flugpauschalreisen (–15 Prozent). Bekleidungsartikel wurden hingegen um 12,9 Prozent teurer – ein Effekt des Endes der Sommerschlussverkäufe und der Einführung neuer Kollektionen.

Harmonisierte und spezielle Preisindizes

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im September bei 139,36 Punkten, was einer Inflationsrate von 3,9 Prozent entspricht. Der tägliche Einkauf (Mikrowarenkorb) verteuerte sich um 3,8 Prozent, der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb) um 3,4 Prozent und damit jeweils weniger stark als die Gesamtinflation.

Fazit

Die Inflation in Österreich blieb im September 2025 mit 4,0 Prozent weiterhin auf hohem Niveau, zeigte aber eine leichte Entspannung. Während Strom und Dienstleistungen die stärksten Preistreiber waren, ließ der Druck bei Nahrungsmitteln deutlich nach. Der Preisrückgang im Monatsvergleich signalisiert eine temporäre Stabilisierung, auch wenn die Energiepreise weiter belastend wirken.

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