Sparbuch täglich fällig oder gebundenes Kapitalsparbuch?

In Zeiten unsicherer Finanzmärkte hat das Sparbuch für zahlreiche Anleger wieder an Bedeutung gewonnen. Doch die Zeiten des klassischen Sparbuches sind längst vorbei und letzteres wurde durch zahlreiche Einzelsparprodukte ersetzt. Welche Sparform sich dabei für wen eignet, sollte deshalb vorher gründlich erforscht werden.

Gründe für Sparbucheinlagen
Sowohl die täglich fällige, als auch die gebundene Sparbucheinlage eignen sich vor allem für den sicherheitsorientierten Anlagetypen, der lieber eine geringere Rendite zugunsten maximaler Sicherheit in Kauf nimmt, denn selbst im Falle des Bankrotts des Anlageinstitutes wird das angelegte Kapital durch den Europäischen Einlagensicherungsfond bis zu einer bestimmten Höhe abgesichert.

Vorteile der Anlage
Wie bereits erwähnt besteht ein wesentlicher Vorteil in der Sicherheit der Anlage. Diese verspricht eine fest einkalkulierbare Rendite zu einem vorher bestimmten Zins. Verluste drohen daher bei einer Sparbucheinlage in aller Regel nicht.
Gegenüber dem Girokonto besteht ein weiterer Vorteil in der Verzinsung des eingezahlten Kapitals, welches auf klassischen Girokonten nicht verzinst wird. Überschüsse auf letzterem sollten daher dringend auf einem Sparbuch eingezahlt werden, um Zinsausfälle zu vermeiden.
Ein spezifischer Vorteil der gebundenen Sparbucheinlage besteht gegenüber dem täglich fälligen Sparbuch, wie etwa dem Tagesgeldkonto, in dem etwas höher ausfallenden Zinsniveau. Dabei sollte beachtet werden, dass der Zins in aller Regel mit der Länge der fest vereinbarten Anlage steigt. Längere Anlagen über 4 und 5 Jahre versprechen daher deutlich höhere Renditen als Anlagen über 1 oder 2 Jahre.
Demgegenüber kann auf einem klassischen, täglich verfügbaren Sparkonto jederzeit auf das Vermögen zugegriffen werden. Dies kann gerade bei unsicheren Finanzplänen von Vorteil sein, sofern die Fälligkeit von Zahlungen nur schwer überblickbar ist.

Nachteile der Anlage
Ein wesentlicher Nachteil besteht in den deutlich geringeren Renditen, durch die eine maximale Sicherheit gegenüber Aktien- und Fondsanleihen erkauft wird. Die Zinsen zahlreicher Institute kompensieren meistens gerade das Inflationsniveau und liefern daher effektiv keinen Gewinn.
Das gebundene Kapitalsparbuch kann zudem zum Nachteil werden, sofern das Geld vor Ende des Anlagezeitraums ausgelöst werden muss, da dann meist eine geringere Verzinsung als auf einem täglich fälligen Sparbuch droht. In diesem Fall sollte eher der geringere Zinssatz täglich fälliger Sparbücher in Kauf genommen werden.

Tipps
In jedem Fall sollte vorher gründlich geprüft und geplant werden, wann Kapital benötigt und abgehoben werden muss. Der letzte „Notgroschen“, z.B. für Reparaturen im Haushalt, sollte daher eher auf einem täglich fälligen Sparbuch gelegt werden, da dieser jederzeit notwendig werden kann.

Fazit
Beide Anlageformen eignen sich für konservative und an Sicherheit orientierte Anleger. Kann Kapital mit hoher Sicherheit länger entbehrt werden, ist zudem ein gebundenes Kapitalsparbuch anzuraten.

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