Bankanleihen und Sparanleihen sind kein Ersatz für Sparbücher

Speziell jetzt in Niedrigzinsphasen suchen die typischen Sparbuchsparer nach Möglichkeiten für einen höheren Zins. Durch die Finanzkrise sind aber viele Sparer noch unsicherer geworden, wenn es um eine Veranlagung in Fonds oder Aktien geht. Daher gibt es im Moment einen Trend, der hin zu Bankanleihen und Sparanleihen geht. Banken versuchen dadurch sich Eigenkapital zu verschaffen und das auf relativ kostengünstigem Wege.

Gegen Bankanleihen und Sparanleihen ist grundsätzlich nichts zu sagen, denn es ist eine gute Möglichkeit hier höhere Zinsen zu lukrieren, nur darf nicht der Irrtum entstehen, dass es sich hier um ein Sparbuch mit der staatlichen Einlagensicherung handelt.

Speziell wenn es um die Rendite geht, muss bei Bankanleihen und Sparanleihen berücksichtigt werden, dass hier eventuell ein Wertpapierdepot notwendig ist und für dieses Wertpapierdepot muss vermutlich Depotgebühr, Kosten fürs Verrechnungskonto und evtl. auch noch Kaufspesen bezahlt werden. Damit vermindert sich die Rendite von diesen Anleihen.

Hier die wichtigsten Merkmale von Bankanleihen und Sparanleihen im Vergleich zu Sparbücher:

Bank- und Sparanleihen:

  • Bank- und Sparanleihen bieten höhere Zinsen und Renditen als Sparbücher, jedoch ist auch das Risiko höher
  • Bei einem Verkauf vor dem Ende der Laufzeit der Anleihe besteht ein Kursrisiko
  • Es besteht ein Emittentenrisiko, sprich es haftet für die Rückzahlung der Anleihe NUR der Ausgeber der Anleihe, es besteht keine Einlagensicherung!
  • Bei einem Kauf von Bank- und Sparanleihen könnte es zu Gebühren bei einem Wertpapierdepot kommen. Diese schmälern den Ertrag! Die Sparanlage der Spar z. B. verrechnet keine Depotgebühr.

Sparbücher:

  • Momentan sind die Sparzinsen extrem tief. Dafür ist auch die Inflationsrate sehr tief (im Vergleich zum Vorjahr). Die Sparzinsen sind wohl auch weiterhin sehr niedrig, da sich der Euribor (als Referenzzinssatz) ebenfalls sehr weit unten im Zinsgefüge bewegt.
  • Sparbücher fallen unter die gesetzliche Einlagensicherung, diese ist ab 2010 auf EUR 100.000,- in Österreich beschränkt
  • Keine Spesen bei Sparbücher im Vergleich zu den Depotgebühren.
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