Sberbank Europe in Wien steht unter Moratorium! SBR rechnet mich wahrscheinlichen Ausfall!

Der Krieg in der Ukraine zieht seine Kreise und die in Wien beheimatete Sberbank Europe wird von der Finanzmarktaufsicht (FMA) unter Moratorium gestellt. Wie lange? Mindestens bis 1.3.2022! Die Bank steht kurz vor dem Bankrott, ein Ausfall kann wohl nur noch schwer abgewendet werden!

Das bedeutet für die Bank, dass sie keine Zahlungsverpflichtigungen an Kunden und Lieferanten mehr nachgehen darf, abgesehen von maximal 100,00 Euro die behoben werden dürfen von den Kunden zur Sicherung des Nötigsten im täglichen Bedarf.

Die Sberbank Europe hat in den letzten Tagen mit hohen Mittelabflüssen zu kämpfen und kann sich zeitgleich nicht refinanzieren. Die Liquidität fehlt und da das Single-Resoluation-Board der EU davon ausgeht, dass die Sberbank Europa fällt oder wahrscheinlich fällt, sind diese Maßnahmen der FMA nötig.

Unter Umständen könnte es sein, dass auch hier wieder dem österreichischen Einlagensicherungssystem ein Fall und somit Schaden entsteht, denn unter den rund 65.000 Kunden in Österreich und Deutschland. Die Sberbank Europe ist mit Sberbank Direct auch zum Endkunden hin tätig, speziell in Deutschland. Die Sberbank Europe AG hat in Zentral- und Mitteleuropa insgesamt über 770.000 Kunden in über 180 Filialen. Ein Ausfall würde die österreichische Einlagensicherung hart treffen.

Fall für die Einlagensicherung?

Die Sberbank Europe ist Mitglieder der Einlagensicherung AUSTRIA Ges.mbH – ESA und Einlagen unterliegen einer Sicherung bis 100.000 Euro. In den letzten Monaten gab es bei dieser Sicherungseinrichtung schon einige Sicherungsfälle wie die Autobank, Commerzialbank und die ehemalige Meinl Bank (Anglo Austrian Bank) und der Raiffeisen Sektor ist erst vor wenigen Wochen ausgestiegen. Nun scheint sich erneut ein Sicherungsfall anzukündigen. Was für Herausforderungen!

Hier ein Screenshot aus dem Geschäftsbericht der Sberbank Europe 2020, die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden belaufen sich zum Stand 31.12.2020 auf 962 Millionen Euro, davon entfallen rund 840 Millionen auf Privatkunden. Kann dies durch die Einlagensicherung Austria gedeckt werden?

Bei der Einlagensicherung Austria, ordentlich gebeutelt durch die Fälle Commerzialbank und Ex-Meinl Bank, war der Fonds mit rund 432 Millionen zum Stand 31.12.2020 gefüllt. Das ergibt ein Delta, ein großes Delta!

Hier der Stand des Fonds der Einlagensicherung Austria:

Der ORF berichtet, dass 1,1 Milliarden durch die Einlagensicherung gedeckt sind, so hoch könnte maximal der Ausfall sein.

Die Einlagensicherung Austria hat bereits eine erste Information veröffentlicht, dass bei der Sberbank Europa bislang noch kein Einlagensicherungsfall vorliegt, die ESA jedoch vorbereitet ist.

Quelle: Bescheid der FMA zum Moratorium

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