Die deutsche Fidor Bank aus München wird liquidiert, das veröffentlichte zuerst Finanz-Szene.de – die Community Bank die in Österreich früher auch mal das kostenlose Konto plus Karte anbot, zieht sich nun bis spätestens 2024 vollständig aus dem Markt zurück.
Rund 100 Mitarbeiter sind vom Aus der Fidor Bank betroffen so wie mehr als 100.000 Fidor Kunden.
Die Fidor Bank startete 2009 als neue, frische Bank und wollte es besser machen als die arrivierten Banken. Die Einbindung der Kunden als Community war im Vordergrund und die Bank wollte über das Community nicht von oben herab handeln, sondern mit der Community die Bank und die Produkte voran bringen. Das gelang so nicht wie geplant.
2016 übernahm dann die französische Bankengruppe BPCE die Fidor Bank um rund 100 Millionen Euro. Das Ziel des neuen Eigentümers war eine Neobank für Europa zu machen und die Transformation hin zum Digitalen nochmals voran zu treiben. Das gelang nicht und Fidor gestalte sich zur Bank ohne Boden. Hohe Verluste, unter anderem durch Kreditabenteuer in Großbritannien. 2018 wollte BPCE Fidor auch schon wieder verkaufen und erst Ende 2020 fand sich mit dem US-Investor Ripplewood ein Käufer. Ripplewood sprang aber wieder ab. Bis dahin steckte die BPCE hunderte Millionen Euro in die Bank rein und wenig bis nichts kam heraus.
Jetzt das fast logische Ende, denn Fidor gelang es nicht, sich im Markt durchzusetzen.