Sparda Bank Österreich: Die Deutschen kommen?

Die Sparda Bank in Österreich hat aufregende Zeiten hinter sich und steckt mitten in aufregende Zeiten drinnen. Da die Sparda Bank im Volksbanken Verbund ist, wurden die beiden Sparda Banken aus Linz und Villach heuer miteinander fusioniert, wobei die die Sparda Bank aus Villach die gesellschaftliche Hülle anbot und der Sitz der Bank in Linz ist. Dazu kam es in der Produktpolitik zu einer großen Veränderung, denn die Sparda Bank war bekannt dafür, dass sie ein gratis Girokonto anbietet, nur die Bankomatkarte kostet etwas. Dieser Produktpolitik hat sie den Rücken gekehrt, indem Neukunden bereits für das Girokonto etwas bezahlen mussten und nun auch Bestandskunden für das Girokonto etwas bezahlen müssen.

Sparda Bank kurz vor Übernahme durch die deutsche Sparda Bank Hessen

Die OÖ Nachrichten berichten in ihrer heutigen Ausgabe davon, dass die Sparda Bank übernommen werden soll und im Fall des Falles dann auch aus dem Volksbanken Haftungsverbund ausscheiden wird. Angeblich gehts nur noch um Kleinigkeiten und die Sparda Bank wird von der Sparda Bank aus Hessen übernommen.

Die Sparda Bank aus Hessen soll nicht 100 % an der Sparda Bank aus Österreich übernehmen, sondern 75 % der Anteile. Der Rest bleibt im Besitz der Genossenschafter.

Warum veränderte sich die Sparda Bank in Österreich sich so stark in den letzten Monaten?

Der Grund für die Veränderung lag darin, dass sich der Volksbankensektor eine Verschlankungskur verordnet hat und die Institute sich zusammenlegen mussten, daher die Fusion der beiden Sparda Banken. Dazu kam natürlich auch der Kostendruck, denn die beiden Sparda Banken haben lt. Angaben der OÖN im Geschäftsjahr 2015 einen Verlust von 2,67 Millionen Euro (Villach) und 3,28 Millionen Euro (Linz) gemacht. Laut Angaben der OENB gab es im Geschäftsjahr 2014 bei der Villacher Sparda Bank ebenfalls einen Verlust in der Höhe von 2,065 Millionen Euro, während die Linzer Sparda Bank noch einen Gewinn von 1,239 Millionen Euro erzielte. Darum musste der Vorstand dementsprechend handeln und die beiden Banken zusammenlegen sowie die Einführung von Kontoführungsgebühren. Dazu soll der Stand der Filialen reduziert werden. Zusammengefasst heißt dies, dass der Vorstand bereits die Erlöse erhöht hat und auf die Kostenbremse tritt, damit die Zukunft des Instituts gesichert wird.

Wie ist der mögliche Verkauf an die Sparda Bank Hessen zu beurteilen?

Die Verkaufspläne sind wohl dazu da, um das Institut nachhaltig auf lange Zeit abzusichern und sich einen starken Partner aus Deutschland hinzu zu holen. Mit der Sparda Bank Hessen kommt ein Partner ins Spiel, welcher die gleiche DNA hat wie die Sparda Bank aus Österreich und nachdem es im österreichischen Volksbankensektor sowieso turbulent zugeht und die Zügel angezogen wurden, ist ein Ausscheiden aus dem Sektor nachvollziehbar. Die Sparda Bank Hessen ist ein verlässlicher Partner der deutlich größer ist als die österreichische Sparda Bank und eine spannende Produktpalette in Deutschland anbietet, denn dort gibt es noch ein gratis Girokonto und hier sogar inklusive Bankomatkarte.

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